Sonntag, 14. Oktober 2012

Hängt hier was schief?

Georgien ist in Bewegung, das Land entwickelt sich in schnellem Tempo, wohin es geht weiss wohl niemand so genau. Ich auch nicht. Doch wie entwickelt sich die Lage hier? In meinem Alltag gibt es auch stetig Veränderungen. Insgesamt kann ich zusammenfassen: es gibt gar keinen "Alltag".
Workaholic?
Mein Arbeitsplatz ist so zu meinem Schlafplatz geworden. Vielleicht könnt ihr euch noch erinnern. Einst sah es hier so aus.
Die Zeit vergeht
Aber keine Sorge ich bin nicht der Arbeitswut verfallen. Und nein, niemand hat mich auf die Strasse gesetzt. Wie es hier so geht habe ich mein Domizil gewechselt, doch wie es wirklich hier so geht, geht alles langsamer als man denkt. So habe ich mir eine Zwischenunterkunft bis zum Umzug suchen müssen und kam nach einem der wenigen Bürotagen auf die Idee diesen Ort besser auszunutzen, es geht ja auch hier alles um Effizienz. Erst wollte ich mein Lager zwei Tische weiter aufschlagen, um Arbeit und Freizeit zu trennen. Aber ich bemerkte bald, dass dieser Tisch bereits besetzt war. Chipsi, eine kleine Maus fand es nicht so toll mich auf ihrem Platz vorzufinden. Also zurück zum Arbeitsplatz, wo ich mich nun schon eine zeitlang breit mache. Ich habe aber zu sagen, dass es sich wohl lohnt, die Wartezeit. Vielleicht schon heute kann ich in ein Zimmer ziehen, das eine eigene Küche und vor allem heisses Wasser hat!
Ich weiss, ich habe davon geschwärmt wie ich unter freiem Himmel duschen kann und währendem noch Trauben pflücke. Wie gesagt, die Situationen ändern sich, alle Trauben haben wir zu Wein gepresst und der Herbst ist hereingebrochen, was die kalte Dusche schwer vom Regen unterscheiden lässt.
Es gibt aber auch eine andere Entwicklungstheorie, weshalb ich hier gelandet bin. Das Schicksal, so sagt man mir, sorgt hier schon für der Leute Wohlergehen und konkret für meinen Schlaf.
Gestern war ich mit einer Studenten- Professorengruppe unterwegs, um die Bodenqualität hier zu prüfen und Bäume zu zählen. So haben wir einen Tag lang im Boden rumgestochert und Löcher gegraben. Na klar, die Natur hat sich für das Piesacken gerächt. In der Nacht ereignete sich ein Erdbeben. Das ganze Haus hat gerüttelt und geschüttelt. Es war mir gar nicht wohl dabei und ich überlegte mir sogleich was ich tun sollte. Was hat man gelernt für solche Situation, ach genau, kriech unter einen Tisch. Und ich merkte, der Weg ist für mich nicht weit und ich schlief zufrieden weiter.

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